Am 23. Februar 2024 lud die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb) zum Netzwerktreffen „KI-Beratung für die Hochschullehre“ an die OTH Regensburg ein. Über 30 Teilnehmende aus verschiedenen Fachbereichen und Disziplinen hatten die Möglichkeit, an Workshops zu wichtigen Themen wie Informationsformaten für Lehrende und Studierende, Beratung von Lehrenden im Umgang mit Künstlicher Intelligenz, Einfluss von KI auf die Curriculumentwicklung und persönliche Haltung sowie Hochschulgovernance teilzunehmen. Das Treffen bot eine hervorragende Gelegenheit zum Austausch und zur Zusammenarbeit, weshalb auch Mitarbeiter:innen des ii.oo Projekts an der Veranstaltung teilnahmen. Das Interesse des Teams lag vor allem im Austausch zu den Themen “Haltung zu KI unter Lehrenden und Studierenden”sowie “KI-Beratung für Lehrende”.

Im Bereich Haltung führte die Diskussion zu einer umfassenden Erörterung über die Nutzungsgrenzen von KI-Tools. Die Anwesenden sprachen sich für einen Einsatz von KI-Tools in möglichst vielen Szenarien aus, solange die Fairness (Zugriff auf die beste verfügbare KI) und das Verständnis der Lehrinhalte gewährleistet sind. Die Studierenden benötigen laut den Anwesenden vor allem das Hintergrundwissen, was hinter dem Lehrinhalt steckt und wozu dieses Wissen später im beruflichen Kontext hilfreich ist.

Hierfür benötigen die Lehrenden ebenfalls den Fokus auf das “Wieso sollten meine Studierenden diesen Inhalt lernen?”, also ein didaktisches Konzept, das dem Constructive Alignment folgt. Eine Haltungsänderung der Lehrenden hin zu einem offeneren Didaktik-Konzept ist die Grundlage für eine erfolgreiche KI-Nutzung. Die Lehrenden können sich dabei als Kurator:innen, Reviewer und Lernbegleiter:innen der Studierenden verstehen, die nicht um der Lehre willen lehren. Stattdessen sollte der Fokus der Lehrenden darauf liegen, die Studierenden auf ihre spätere berufliche Zukunft vorzubereiten – inklusive der Nutzung von KI-Tools.

Zusätzlich trat beim Treffen der Wunsch auf, ein hochschulübergreifendes Peer-to-Peer-Format zu entwickeln, um einen Austausch über KI-Themen zu fördern. Dadurch sollen Multiplikator:innen der Hochschulen in einem größerem Kontext zu Wort kommen und andere Lehrende ermutigen, ihre Lehre neu auszurichten und mit KI-Tools anzureichern. In der direkten Beratung sollte außerdem der Mehrwert der KI-Tools für die Lehrenden stärker in den Vordergrund gerückt und die KI-Nutzung als Basiskompetenz bei Lehrenden und Studierenden etabliert werden.

 

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