Viele spannende Impressionen, tolle Gespräche und intensives Netzwerk gab es für das ii.oo AP3 Haltung Team auf dem diesjährigen e-Prüfungs-Symposium (ePS) an der RWTH Aachen. Am 30.11.2023 und 01.12.2023 standen zwei Tage ganz unter dem Motto “Innovative ePrüfungskonzepte – Neue Ideen und individuelle Lösung“ und das Projekt ii.oo war mit dabei!

Das Team des AP 3 Haltung stellte auf der Postersession seine Arbeit zum Thema Haltung vor. Speziell ging es dabei um die qualitative Studie der Hochschule Neu-Ulm und der Technischen Hochschule Augsburg. Dabei wurden bereits erste Einblicke in die Ergebnisse der durchgeführten Interviews gewährt.

Eröffnet wurde der erste Tag des ePS mit einer Key-Note von Prof. Dr. Stefan Stürmer, Sozialpsychologe an der FernUniversität Hagen, zum Thema „Studierendendiversität und Akzeptanz von E-Prüfungen“. Wie erfolgreich digitale Prüfungen tatsächlich verlaufen, ist nicht nur eine Frage der technischen Reibungslosigkeit, sondern vor allem der Akzeptanz durch die Studierenden. Und diese ist wiederum von vielen Faktoren, wie Vorerfahrung, technischer Affinität, Vertrauen in die Lehrperson, und auch von den Rahmenbedingungen der Prüfung abhängig.

Ein freudiges Wiedersehen gab es mit den Kolleginnen und Kollegen der Fachhochschule Nordwestschweiz, die das Projekt ii.oo bereits auf dem 1. Bayerischen Innovationsforum Digitale Lehre an der Hochschule München im Juni vergangenen Jahres 2022 kennenlernen durften. Sie haben die Weiterentwicklung ihres CAMPLA/Lernsticks vorgestellt, mit dem sie sehr erfolgreich bereits über 3000 digitale Prüfungen, mit besonderem Fokus auf Chancengleichheit, im Bring your own Device-Format ermöglichen konnten.

Der Tag endete mit einer humorvollen Prüfungssituation im speziell eingerichteten Prüfungsraum der RWTH Aachen, bei dem die Schnellsten und Besten nicht etwa eine 1,0 abstauben konnten, sondern handgemachten Honig aus der hauseigenen RWTH-Imkerei.

Am zweiten Tag setzte Key-Note Speaker Jonas Leschke, Leiter der Stabsstelle Strategische Lehrprojekte an der Ruhr-Universität Bochum die Möglichkeiten und Grenzen von Learning Analytics in den Mittelpunkt. Wie, wann und wo lernen Studierende und wie können sie hochschulseitig dabei noch besser unterstützt werden, waren im Fokus des Vortrags, in dem auch das kritische Thema Datenschutz gut beleuchtet wurde. Nicht weniger spannend waren die Einblicke, die Prof. Dr. Dominik Herrmann (Lehrstuhl für Privatsphäre und Sicherheit in Informationssystemen) von der Otto-Friedrich Universität Bamberg, zur Entwicklung von digitalen kompetenzorientierten Prüfungen in Präsenz mit dem Plenum teilte.

Auch in 2024 können wir uns wieder auf ein tolles e-Prüfungs-Symposium freuen, das dann sogar in München stattfinden wird.

Auf der rechten Seite sehen Sie das Poster, welches am ePS vorgestellt worden ist. Dieses bietet Ihnen einen Überblick über die Studieninformationen.
Inhaltlich fußt die Studie in der Annahme, dass die Haltung von Studierenden und Lehrenden an drei Indikatoren deutlich wird, an (1) „Authentischer Leistung“, (2) „Schummeln“ und (3) „Chancengleichheit und Fairness“. Wichtig ist es dabei auch kurz zu erklären, wie die Kernbegriffe „Haltung“, „Werte“ und „Kompetenz“ im Projekt definiert sind und wie diese in Relation zueinanderstehen. Zu den drei Indikatoren wurden Thesen aufgestellt, die die (Rahmen)Bedingungen der involvierten Zielgruppen „Studierende“, „Lehrende“ und der „Institution Hochschule“ näher erläutert und gegenüberstellt. Diese Thesen wiederum bilden die Grundlage, auf der die leitfadengestützten Interviews erarbeitet, durchgeführt und ausgewertet werden. Aktuell befindet sich das Team in der Auswertung der einzelnen Interviews und konnte am ePS bereits erste Einblicke in die Ergebnisse gewähren. Anhand der Interviews sollen technische und didaktische Interventionen abgeleitet werden, die künftig das Erbringen einer authentischen Leistung fördern.

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Dieses Poster wurde von Linda Kremser (THA), Daniele Crivaro (THA) und Lisa M. Rappl (HNU) im Rahmen des Projekts ii.oo erstellt.