Moodle-Test in der Wirtschaftspsychologie

  • Lehrperson: Prof. Dr. Tobias Krüger
  • Hochschule Neu Ulm
  • Fachdisziplin: Wirtschaftspsychologie
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Ihre Studierenden können über Moodle fair geprüft werden, indem der Test den tatsächlichen Kompetenzerwerb objektiv misst. Die Testfragen orientieren sich daher an den psychometrischen Qualitätskriterien, die die Studierenden erlernen sollen.

Beschreibung der Prüfung

Schriftliche, digitale Prüfung in Präsenz (EDV Labor)Modulprüfung über zwei Units (Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik)

Die Studierenden bearbeiten einen Moodle Test in den Räumlichkeiten der Hochschule an Rechnern, die Ihnen durch die Hochschule zur Verfügung gestellt werden. Dabei kommen unterschiedliche Aufgabentypen zum Einsatz.

  • Single Choice-Fragen werden randomisiert aus einem Pool ausgewählt  und können automatisiert ausgewertet werden. Anhand von statistischen Kennzahlen (Itemschwierigkeiten, Trennschärfen) wird dieser Pool regelmäßig verbessert. Dieser Fragetypus gewährleistet ein hohes Maß an Objektivität und Reliabilität in Durchführung, Auswertung und Interpretation des Tests.
  • Höhere Kompetenzstufen der Lerntaxonomie (Synthese / Evaluation) werden zusätzlich über offene Frageformate abgeprüft.

Anwendung des Constructive Alignment

Lernziele werden sowohl übergeordnet für das gesamte Semester als auch auf Wochenbasis für jede einzelne Sitzung besprochen, um das Constructive Alignment sicherzustellen. Die Veranstaltung prüft Kompetenzen auf allen Stufen der Lernzieltaxonomie ab. So gilt es wissensbasierte Fragen zu Grundbegriffen der psychologischen Diagnostik zu beantworten (Stufen 1 / 2: „Erklären Sie Reliabilität“), eigene Lösungen zu entwickeln (Stufe 3: „Welches Interviewformat würden Sie in Situation XY einsetzen?“), sowie Praxisbeispiele zu analysieren und zu bewerten (Stufen 4/6: „Diskutieren Sie die Vor- und Nachteile von XY in Situation XY“).

Die verwendete Form der Prüfung bietet aus diagnostischer Sicht große Vorteile in Bezug auf die psychometrische Qualität des Tests. Entscheidungen über die Qualität einzelner Items können auf Basis statistischer Kennzahlen getroffen werden (Itemkennwerte). Die subjektive Interpretation des Prüfers tritt dabei in den Hintergrund, weshalb ein höheres Maß an Objektivität, Reliabilität und Fairness gewährleistet werden kann. Durch die o.g. Pluralität unterschiedlicher Fragetypen ist gewährleistet, dass alle Stufen der Lerntaxonomie effizient abgeprüft werden können – so wie es die Lernziele der Veranstaltung erfordern.

Es werden verschiedene Übungen, Vertiefungen und Anwendungen in den Sitzungen des seminaristischen Unterrichts durchgenommen, die an den jeweiligen Lernzielen orientiert sind. Zusätzlich werden die ebenfalls an den Lernzielen orientierten Unterlagen aus der Vorlesung, die im „flipped classroom“ – Konzept gestaltet wurde, verwendet.

Ich halte meine Prüfung für eine Good Practice, weil...

...ich besonderen Wert auf die psychometrische Qualität des Tests lege. D.h. die verwendeten Fragen sind entwickelt anhand der Gütekriterien psychologischer Tests (Objektivität, Reliabilität und Validität) und werden sukzessive anhand quantitativer Itemkennwerte verbessert. Dadurch ist gewährleistet, dass die Prüfung fair gestaltet ist (nur geringe Zufallseinflüsse des Prüfers, der Situation, etc.), zuverlässig misst (ähnliche Ergebnisse bei Testwiederholung zu erwarten) und die angestrebten Lernziele optimal abbildet.