Informatikprüfung mit EXaHM

  • Lehrperson: Prof. Dr. Petra Tippmann-Krayer
  • Hochschule Landshut
  • Fachdisziplin: MINT
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In einer Informatik-Prüfung endlich ohne Stift und Papier zu programmieren

Beschreibung der Prüfung

Erstellung eines C- und eines C++-Programms innerhalb von 120 Minuten mit EXaHm

Anwendung des Constructive Alignment

 Die Studierenden…

  • …erstellen in der prozeduralen Sprache C: Dynamische Speicherverwaltung (Arrays und verkettete Listen im Heap.
  • …kennen in der objektorientierten Sprache C++: Grundlagen der objektorientierten Programmierung: Klassen, Attribute und Methoden, Konstruktoren, Destruktoren, Overloading.
  • …erwerben die Fähigkeit, einfache Problemsituationen in einen objektorientierten Entwurf umzusetzen und als C++-Programm in einer Entwicklungsumgebung zu implementieren und zu testen.
  • …sind in der Lage, komplexe C-Programme zu entwerfen, zu implementieren und mit Hilfe eines Debuggers auszutesten.
  • …erfahren die Phasen einer typischen Software-Entwicklung und die notwendigen Absprachen zwischen mehreren Entwicklern über die Erstellung eines größeren Programms in C mit mehreren Modulverantwortlichen (Projektarbeit) inklusive Versionsverwaltung mit Git.

Damit werden die Studierenden in den vier Kompetenzdimensionen Fach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz ausgebildet und sind auf die professionelle Software-Entwicklung in einer prozeduralen Sprache vorbereitet.

Was wird geprüft? Erstellung eines C- und eines C++-Programms innerhalb von 120 Minuten gemäß einer Aufgabenstellung, die sowohl in Papierform verteilt wird als auch elektronisch zur Verfügung steht.

Wie wird geprüft? Es gibt am Semesterende eine summative Prüfung in der Form einer Klausur. Prüfungsumgebung ist das Prüfungsframework EXaHM mit der Entwicklungsumgebung Visual Studio Code. So stehen ein Compiler und ein Debugger zur Programmerstellung zur Verfügung. Es wird eine Kommentierung der Programme verlangt, ebenso müssen die durchgeführten Testfälle beschrieben werden. Das Vorlesungsskript steht elektronisch zur Verfügung.

Wieso eignet sich die Prüfungsform gut, um die gewünschten Fähigkeiten oder Kenntnisse zu messen?

Bisher wurde immer mit Bleistift ‚programmiert‘. Das entsprach weder den Gegebenheiten in der Berufswelt noch den Praktikumsaufgaben, die im Rechnerraum mit genau der gleichen Entwicklungsumgebung durchgeführt werden. Mit EXaHM kann auf diese Weise der Umgang mit einem wichtigen Tool geprüft werden. Ebenso kann die Kompetenz überprüft werden selbständig Fehler, auch mit Hilfe eines Debuggers, zu finden. Auch kann die Kompetenz Testfälle zu erstellen und durchzuführen geprüft werden. Es wird noch daran gearbeitet, z.B. über Screenshots in der Prüfung nachweisen zu können, dass bestimmte Testfälle wirklich durchgeführt wurden

Programmierbeispiele werden in der Vorlesung und im Praktikum den Studierenden erklärt. Testfälle werden erstellt und diskutiert. Anforderungen sollen von den Studierenden klar definieren werden. Durchführung zahlreiche Praktika sind von den Studierenden selbst zu erstellen, zum Teil auch mit sehr komplexen Programmen. Fehler müssen dabei immer selbst gefunden werden – natürlich mit Hilfestellung durch die Dozierende und mit Hilfe des Debuggers. Die Lern- und Lehraktivitäten sind damit eng mit den Prüfungsanforderungen und den Lernzielen abgestimmt.

Ich halte meine Prüfung für eine Good Practice, weil...

….so endlich ohne Stift und Papier programmiert werden kann und die anderen Phasen der Softwareentwicklung, wie Strukturierung von Programmen, Kommentierung der Programme, Erstellung von Testfällen, deren Durchführung und selbständig Fehlersuche geprüft werden kann.