E-Prüfungssysteme
Bei E-Prüfungssystemen findet die Vorbereitung, Durchführung, Korrektur und häufig auch die Einsicht einer digitalen Prüfung in einem Softwaresystem statt. Laut Bandtel et al. (2021) „müssen E-Prüfungssysteme eine Reihe technischer und organisatorischer Maßnahmen implementieren, die unter anderem durch Vorgaben des Datenschutzes, der Datensicherheit und des Prüfungsrechts erforderlich sind.“
Quelle:
Bandtel, Matthias; Baume, Matthias; Brinkmann, Elena; Bedenlier, Svenja; Budde, Jannica, Eugster, Benjamin; Ghoneim, Andrea; Halbherr, Tobias; Persike, Malte; Rampelt, Florian; Reinmann, Gabi; Sari, Zaim; Schulz, Alexsander (Hrsg.) (2021): Digitale Prüfungen in der Hochschule. Whitepaper einer Community Working Group aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz. Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Berlin: Hochschulforum Digitalisierung.
EXaHM
= application oriented digital Examination system at Hochschule München ist eine digitale Prüfungsumgebung für anwendungsorientierte Prüfungen mit Drittapplikation mit dem jede gewünschte Software abgesichert werden kann (z. B. Excel, MATLAB, Visual Studio). So ermöglicht EXaHM anwendungs- und kompetenzorientierte Prüfungen.). Der sogenannte Kioskmodus stellt sicher, dass den Prüflingen während der Prüfung ausschließlich zugelassene Software, vorab definierte Hilfsmittel und ausgewählte Systemfunktionen zur Verfügung stehen.
Dabei werden alle Schritte, „vom Hochfahren der Computer, über den Wechsel in den Prüfungsmodus und den Beginn der Prüfung, bis hin zum Prüfungsende und dem Herunterfahren der Computer, mithilfe eines zentralen Servers automatisiert durchgeführt“ (Hochschule München 2023). Die Durchführung der Prüfungen findet derzeit in den PC-Räumen der Hochschule statt.
Quelle:
Hochschule München: EXaHM; Abrufbar unter: https://www.hm.edu/lehren/kompetenzzentrum_digitales_pruefen/EXaHM.de.html Stand: 12.01.2023
Kioskmodus
Der sogenannte Kioskmodus stellt in der Regel eine abgesicherte digitale Prüfungsumgebung dar. Dabei wird technisch sichergestellt, dass Studierende während der Prüfung ausschließlich auf zuvor definierte Ressourcen wie bestimmte Softwareanwendungen (einschließlich KI-Tools), Webseiten oder Systemfunktionen zugreifen können. Der Zugriff auf unerlaubte Ressourcen oder Kommunikationswege wird konsequent unterbunden. Die technische Umsetzung erfolgt in der Regel über spezialisierte Prüfungssysteme (z. B. EXaHM), abgesicherte Prüfungsumgebungen oder über sogenannte Lockdown-Browser wie den Safe Exam Browser (SEB). Ziel ist es, faire Bedingungen zu schaffen und Täuschungsversuche wirksam zu verhindern.
Mahara
Das E-Portfoliosystem „Mahara“ ist eine Lernumgebung, die Studierende und Lehrende selbst gestalten können. Zur Gestaltung des E-Portfolios „können verschiedene digitale Medien und Dienste, wie z. B. Fotos, Videos, Messaging und Social-Networking-Funktionen“, integriert werden. (Hochschule München 2023)
Quelle:
Hochschule München: Mahara – das E-Portfolio der Hochschule München; Abrufbar unter: https://www.hm.edu/lehren/e_learning_center/materialien/mahara.de.html; Stand: 12.01.2023
Moodle
Moodle ist ein Lernmanagementsystem (LMS), mit dem die Präsenzlehre online unterstützt und ergänzt oder auch reine Online-Lehre durchgeführt werden kann (vgl. Hochschule München 2022). Neben der Ablage von Unterrichtsmaterialien, kann das System auch als Austausch- und Kommunikationsplattform genutzt werden. Moodle eignet sich aufgrund seiner Vielzahl an Aktivitäten und Plugins auch besonders für die Durchführung von digitalen Prüfungen.
Quelle:
Hochschule München: Was ist Moodle?; Abrufbar unter: https://www.hm.edu/lehren/e_learning_center/materialien/moodle.de.html; Stand: 12.01.2023
Prüfung mit Drittapplikationen
Bei Drittapplikationen handelt es sich nicht um Prüfungssysteme, sondern um Software-Applikationen. Die Studierenden bearbeiten bei digitalen Prüfungen die Aufgabenstellungen in der Regel mit Drittapplikationen wie beispielsweise Statistiksoftware, Programmierumgebungen, Tabellenkalkulation oder Geoinformationssystemen. Aber auch PDF-Reader oder Web-Browser, welche den Zugriff auf Informationsressourcen, wie z. B. Fallstudien oder Online-Forschungsdatenbanken ermöglichen, zählen dazu. Prüfungen mit Drittapplikationen sollten technisch abgesichert werden, sodass die Studierenden nur Zugriff auf die erlaubten Drittapplikationen haben und kein Austausch zwischen den Studierenden stattfinden kann. (vgl. Bandtel et al. 2021) Beispielsweise wäre eine solche Absicherung durch EXaHM möglich.
Quelle:
Bandtel, Matthias; Baume, Matthias; Brinkmann, Elena; Bedenlier, Svenja; Budde, Jannica, Eugster, Benjamin; Ghoneim, Andrea; Halbherr, Tobias; Persike, Malte; Rampelt, Florian; Reinmann, Gabi; Sari, Zaim; Schulz, Alexsander (Hrsg.) (2021): Digitale Prüfungen in der Hochschule. Whitepaper einer Community Working Group aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz. Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Berlin: Hochschulforum Digitalisierung.