E-PortfoliosystemMahara

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E-Portfolios

Die zentrale Idee eines (E-)Portfolios im Bildungsbereich ist es, die gesammelten Medien lernendenzentriert zu reflektieren, zu kommentieren und bei Bedarf zu bewerten. Der individuelle Lernprozess und Lernfortschritt der Studierenden können so systematisch über einen längeren Zeitraum sichtbar und nachvollziehbar gemacht werden. Es geht darum, die Selbstorganisation zu stärken und die Kompetenzentwicklung durch selbstgesteuertes Lernen zu fördern. E-Portfolio-Systeme wie Mahara können aber auch zur Dokumentation der Lernkompetenzen eingesetzt werden: Hierbei sollen der Weg zum Lernziel sowie die verschiedenen Stufen der Vertiefung von Wissen aufgezeigt werden.

Folgende Formen von Portfolios können hier u. a. unterschieden werden:

  • Lernportfolio
  • Evaluationsportfolio
  • Praktikumsportfolio
  • Präsentationsportfolio
  • Reflexionsportfolio
  • Zertifizierungsportfolio

Das E-Portfolio-System Mahara ist eine internetbasierte Sammelmappe, in der verschiedene digitale Medien und Dienste, wie z. B. Fotos, Videos, Messaging und Social Networking integriert werden können. Die Informationen oder Materialien, die auf einem Portfolio abgebildet werden, werden bei Mahara als Artefakte (z. B. Dateien, Videos, Fotos, Links, PDFs usw.) bezeichnet. Artefakte müssen nur einmal angelegt werden. Durch das Zusammenstellen von Artefakten zu verschiedenen Seiten und Sammlungen wird ein Portfolio generiert, das anderen Personen in unterschiedlichen Formen zugänglich gemacht werden kann.

Quelle: Mahara Manual: Einführung; Abrufbar unter: https://manual.mahara.org/de/18.10/intro/introduction.html; Lizenz CC BY-SA 3.0, Abruf: 29.03.2022

Den Zugang zu einer Seite oder Sammlung kontrollieren die jeweiligen Ersteller:innen selbst. Somit ist es möglich, einzelnen Personen, einer Gruppe oder der Öffentlichkeit Zugriff auf einzelne Seiten oder Sammlungen zu gewähren (vgl. Mahara 2022). Für Prüfende besteht die Möglichkeit, den Studierenden eine Vorlage (Template) für eine Seite oder Sammlung vorzugeben. Es kann den Studierenden also eine (grobe) Struktur für die Gestaltung des Portfolios vorgegeben werden. Zugleich besteht aufgrund der Kommentarfunktion die Möglichkeit, den Studierenden Feedback zu ihren freigegebenen Portfolios zu geben.
Mahara eignet sich für die Prüfungsform Ausarbeitung. Je nach angestrebter Prüfungsform und Prüfungsaufgaben können mit einer Prüfung in Mahara die vier verschiedenen Kompetenzdimensionen sowie Taxonomiestufen nach Anderson und Krathwohl abgefragt werden.

Sie möchten mehr über die Arbeit mit E-Portfolios und Mahara erfahren? Schauen Sie gern hier auf unserer Webseite bei unseren Veranstaltungsaufzeichnungen vorbei.
Verschiedene Vorträge der Reihe „7 Minutes E-Portfolio“ können hier nochmals angesehen werden.