BYOD-Prüfung im Bereich Finance

  • Lehrperson: Prof. Dr. Philipp Gann
  • Hochschule für angewandte Wissenschaften München
  • Fachdisziplin: BWL
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Eine Finance-Prüfung, bei der Sie nicht nur Fakten abrufen, sondern zeigen müssen, dass Sie echte Problemstellungen aus der finanzwirtschaftlichen Praxis von Kreditinstituten, Versicherungen, Kapitalverwaltungsgesellschaften aber auch realwirtschaftlichen Unternehmen selbstständig lösen müssen. Und zwar durch die Anwendung Ihres erworbenen theoretischen Wissens auf reale finanzielle Daten wie z.B. Zinsstrukturkurven, Aktienkurse oder Rohstoffpreise, die Ihnen im Rahmen der Prüfung zur Verfügung gestellt werden. Sie zeigen damit nicht nur: „Ich verstehe die Theorie“ – sondern stellen Ihre anwendungsorientierten Fähigkeiten umfassend unter Beweis.

Beschreibung der Prüfung

Der Moodle-Test umfasst verschiedenartige Aufgabenstellungen, deren Lösung u. a. die Durchführung datenbasierter Analysen in Excel erfordert (siehe Tabelle rechts). Hierfür wird den Studierenden eine direkt mit den Testaufgaben verknüpfte Excel-Datei zur Verfügung gestellt, welche die für die Bearbeitung der Prüfungsaufgaben notwendigen Finanzmarktdaten enthält.  Die Berechnungsergebnisse sind aus Excel in den Moodle-Test zu übertragen, welcher die alleinige Bewertungsgrundlage darstellt. Die Prüfung erfolgt als Closed-Book-Format: Nach dem Prüfungsstart dürfen ausschließlich

Anwendung des Constructive Alignment

 

Zentrale Zielsetzung der Module ist der Erwerb von Kompetenzen in der Erfassung, Analyse und effizienten Lösung komplexer Problemstellungen zu den Themen Banksteuerung, Risikomanagement, Treasury Management und Corporate Finance.

Vorgabe komplexer praxisorientierter Aufgabenstellungen, deren Lösungen mit den in der Veranstaltung erlernten Kenntnissen und Fähigkeiten entwickelt, abgeleitet oder/und analysiert werden müssen. Die Prüfung zielt dabei insbesondere darauf ab, die in der Veranstaltung aufgebaute Fach- und Methodenkompetenz effektiv zu überprüfen.

Aufgabentyp/-inhalt Kompetenzniveau
50% Excel-basierte Berechnungsaufgaben (z.B. Monte-Carlo-

Simulationen und historische Simulationen)

Stufen 4 (analysieren)  bis 6 (er-/schaffen)
40% Quantitative Berechnungsaufgaben (mit Taschenrechner lösbar) Stufen 3 (anwenden) und 4 (analysieren)
10% Single-Choice-Aufgaben (Theoriefragen) Stufe 2 (verstehen)

Entsprechend werden in den Veranstaltungen Lehr-Lern-Methoden eingesetzt, welche neben dem Erlernen theoretischer Kenntnisse und Methoden (z.B. Verfahren zur Risikoquantifizierung) den Erwerb anwendungsbezogener Fähigkeiten sicherstellen (z.B. Risikoquantifizierung auf Basis eines Beispieldatensatzes in Excel). Die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten ermöglichen eine selbstständige Lösung komplexer praxisorientierter Problemstellungen sowie die kritische Reflexion des Lösungsansatzes.

Die Prüfungsgestaltung knüpft direkt an die eingesetzten Lehr-Lern-Methoden an und erlaubt eine effektive Überprüfung, in welchem Umfang die Studierenden die festgelegten Lernziele erreicht haben.

 

 

 

Zentraler Nutzen der Prüfungsform

  • Fördert Kompetenzen wie kritische Beurteilung und kontextuelle Interpretation der Ergebnisse – u.a. aufgrund der Notwendigkeit der Durchführung komplexer finanzwirtschaftlicher Analysen und der darauf basierenden zielgerichteten Ergebnisinterpretation als Voraussetzung zur Lösung der in den Prüfungsaufgaben formulierten Problemstellungen.
  • Verknüpft theoretische und praxisrelevante Fertigkeiten – u.a. aufgrund der Notwendigkeit, die in den Prüfungsaufgaben als Case Studies formulierten praxisorientierten Problemstellungen softwaregestützt auf Grundlage der erworbenen theoretischen Kenntnisse lösen zu müssen.
  • Bietet umfassende Überprüfung des Kompetenzerwerbs durch digitale Umsetzung – u.a. aufgrund der durch die digitale Prüfungsform bedingten Möglichkeit, die in den Vorlesungen vermittelten anwendungsorientierten Fertigkeiten zur softwaregestützten Analyse finanzwirtschaftlicher Problemstellungen überprüfen zu können.
  • Motiviert Studierende zur Erreichung der Modul-Lernziele – u.a. aufgrund der Notwendigkeit des umfassenden Erwerbs der in der Vorlesung vermittelten theoretischen und anwendungsorientierten Kompetenzen als zwingende Voraussetzung für das erfolgreiche Bestehen des Moduls.

Ich halte meine Prüfung für eine Good Practice, weil...

…die digitale BYOD-Prüfung in Form eines Moodle-Tests unter Einbindung von Excel direkt an die in den o.g. Modulen eingesetzten Lehr-Lern-Methoden anknüpft und das kompetenzorientierte Prüfen des Erreichungsgrads definierter Lernziele bei gleichzeitiger Elimination des Unterschleifrisikos ermöglicht.

Das BYOD-Element der o.g. Prüfungsform erlaubt, dass die Prüfung in einer sowohl für die Studierenden als auch Prüfungsaufsichten gewohnten Campus-Umgebung stattfinden kann, womit neben organisatorischen Vorteilen auch weitere positive Aspekte verbunden sind (z.B. Reduktion des subjektiv durch die Studierenden empfundenen Prüfungsstresses).