Take Home Exam

In der aktuellen Diskussion zu Prüfungsformen wird die Bezeichnung „Take Home Exam“ für Prüfungen, die ohne Aufsicht durchgeführt werden, verwendet. Anhand der charakteristischen Merkmale von ii.oo entspricht dies einer Ausarbeitung. Ein Take Home Exam funktioniert nach dem Prinzip von Open-Book-Prüfungen. Es dürfen verschiedene Materialien, wie etwa Bücher, Mitschriften oder Aufzeichnungen verwendet werden. Es werden in der Regel offene Aufgaben gestellt, die sich auf komplexe Problemlösungen beziehen. Dabei kann es sich um Fallanalysen, Bewertungen oder Reviews wissenschaftlicher Veröffentlichungen handeln. Die Antworten sind daher nicht standardisierbar und individuell. Zumeist ist auch das Internet als Hilfsmittel erlaubt, denn aufgrund der Komplexität der Prüfungsfragen können die Antworten in der Regel nicht schnell recherchiert werden. Um einen Austausch unter den Studierenden zu vermeiden, sollten individuelle Aufgaben gestellt werden oder die Zusammenarbeit der Studierenden ist ausdrücklich erlaubt. (vgl. Universität Paderborn 2021)

Mit den ii.oo-Merkmalen für Prüfungsformen wird ein Take Home Exam wie folgt charakterisiert:

  • Aufsicht: Ohne Aufsicht
  • Prüfungsort: An einem beliebigen Ort
  • Werkzeuge zur Bearbeitung: Papier, Stift, Textverarbeitungsprogramme, fachspezifische Software, Präsentationssoftware usw.
  • Bearbeitungszeit: Findet entweder in einem genau festgelegten Zeitfenster statt oder die Bearbeitung der Aufgabenstellung erfolgt mit individueller Zeiteinteilung im Rahmen eines längeren Zeitraums
  • Antwort-Wahl-Verfahren: Möglich
  • Hilfsmittel: Sind erlaubt
  • Einzel-/ Gruppenprüfung: In der Regel eine Einzelprüfung
  • Vorbereitung: Prüfungsaufgaben sind vor der Prüfung nicht bekannt
  • Prüfungssysteme: Moodle

Quelle:
Universität Paderborn: Take Home Exam – kleine Ausarbeitung (24-, 48- oder 72-Stunden-Arbeit); Abrufbar unter: https://www.uni-paderborn.de/lehre/corona-lehre/digitale-pruefformate/take-home-exam;
Stand: 05.01.2022