Haltung
Prüfungen sind ein wichtiger Teil des Studiums, aber wie stehen Studierende und Lehrende zu ihnen? Wie können Prüfungen authentische Leistungen fördern und akademisches Fehlverhalten vermeiden? Wie kann die Chancengleichheit und Fairness bei Prüfungen gewährleistet werden? Und welche Rolle spielt die Haltung von Studierenden und Lehrenden zu Prüfungen?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Arbeitspakets 3 „Haltung“, das von der Hochschule Neu-Ulm und der Technischen Hochschule Augsburg im ii.oo Projekt bearbeitet wird. Das Ziel ist es, eine Haltungsänderung bei Studierenden und Lehrenden zu Prüfungen zu bewirken, die im Sinne des selbstregulierenden Lernens und über Reflexion der eigenen Befähigung geschieht. Dabei sollen die Motivation zur Selbst- und Fremdtäuschung vermindert werden.
In folgendem kurzem Screencast erfahren Sie mehr über das Arbeitspaket Haltung, seine Ziele, Methoden und Erkenntnisse. Schauen Sie rein und lassen Sie sich inspirieren!
Um diese Ziele zu erreichen, haben die Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zunächst eine theoretische Einordnung des Begriffs Haltung vorgenommen und Thesen zu den Faktoren formuliert, die die Haltung von Studierenden und Lehrenden zu Prüfungen beeinflussen. Diese Thesen sollen ab dem Sommersemester 2023 anhand von leitfadengestützten Interviews mit Studierenden und Lehrenden, sowie einer quantitativen Datenerhebung zu akademischem Fehlverhalten überprüft werden. Auf Grundlage der Ergebnisse sollen dann Empfehlungen für Lehrkonzepte, Unterstützungsbedarf der Lehrenden und Rahmenbedingungen für Online-Prüfungen abgeleitet werden.
Neben den didaktischen Aspekten beschäftigt sich das Team auch mit technischen Maßnahmen zur Sicherung von Prüfungen. Dabei werden sowohl analoge als auch digitale Optionen erprobt und evaluiert. Zum Beispiel kommen spezielle Sichtschutzfolien und der Safe Exam Browser im EDV-Labor zum Einsatz. Außerdem soll ein KI-Konzept zur Vermeidung von Täuschungen entwickelt werden.